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Kampfmittelfrei Bauen
Kampfmittel werden auch viele Jahrzehnte nach Ende des 2. Weltkriegs fast täglich im Zuge von Bauarbeiten aufgefunden.
Das Merkblatt „KAMPFMITTELFREI BAUEN“ (aktualisierte Version: Januar 2023) soll alle Baubeteiligten – angefangen bei den Bauherren/Auftraggebern über die Planer bis hin zu den Bauunternehmen - für den Umgang mit Kampfmitteln sensibilisieren. Gleichzeitig soll es eine kompakte Arbeitshilfe für den Praktiker geben.
Das Merkblatt wurde unter Federführung des Vereins zur Förderung fairer Bedingungen am Bau e.V. in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., der BG BAU und dem CBTR Centrum für Deutsches und Internationales Baugrund- und Tiefbaurecht e. V. erarbeitet.
Baulärm
Solange man sich mit den Bauarbeiten abseits von Siedlungsgebieten befindet, sind Lärmemissionen in der Regel unproblematisch. Aber gerade in innerstädtischen Lagen führt der unvermeidbar geringe Abstand zwischen Baustelle und Anwohner häufig zu einem Konfliktpotential.
Das Merkblatt (2. überarbeitete Auflage mit Stand 02/2024) richtet sich vor allem an Bauherren, Planer und Bauunternehmen. Es soll die Leser einerseits für das Thema sensibilisieren, andererseits eine praktische Handhabung zum Umgang mit dem Thema Baulärm geben. So kann z. B. durch vorausschauende, die Probleme berücksichtigende bauseitige Planung ein Interessensausgleich zwischen allen Betroffenen erreicht werden. Es muss aber auch klar darauf hingewiesen werden, dass unter bestimmten Randbedingungen unvermeidbarer Baulärm durch die betroffenen Anwohner hingenommen werden muss, da es sich um ein sozialadäquates Verhalten handelt.
Maschinenumstürze
Die Spezialtiefbauunternehmen verlieren jedes Jahr weltweit zahlreiche Großbohr- und Rammgeräte durch Maschinenumstürze. Ein spezieller Arbeitskreis mit Experten aus den Unternehmen, verschiedenen Forschungsinstituten und namhaften Baumaschinenherstellern haben die Thematik sehr intensiv unter verschiedenen Blickwinkeln bearbeitet. Neben der Qualität der Arbeitsplattform, planerischen Vorleistungen, dem Einfluss des Baustellen-/Bedienpersonals und bauvertraglichen Themen, wurde die Baumaschine selbst als wesentliche Umsturzursache herausgearbeitet. Die Ergebnisse des Arbeitskreises sind im Merkblatt anschaulich zusammengefasst.
Toleranzen im Spezialtiefbau
Ein Merkblatt für mehr Klarheit – aus der Praxis für die Praxis
Herstelltoleranzen spielen eine zentrale Rolle für die Sicherstellung der Funktionalität von Bauwerken. Allen am Bau Beteiligten - Bauherren, Planern und Ausführenden - muss die besondere Bedeutung von Toleranzen schon zu Beginn der Planung und in der Ausschreibungsphase klar sein. Ein gleiches Verständnis im gemeinschaftlichen Bauprozess soll dafür sorgen, Fehlerkosten zu vermeiden und damit den technischen und wirtschaftlichen Erfolg von Bauprojekten zu gewährleisten.
Im Merkblatt werden geometrische Toleranzen im Spezialtiefbau umfassend unter vertraglichen und bautechnischen Aspekten behandelt sowie im Kontext der Regelwerke bewertet. Weiterhin wird ihre Relevanz für die Objekt- und Tragwerksplanung herausgestellt. Das Merkblatt ist eine Arbeitshilfe für derzeit normativ noch nicht umfassend geregelte Herausforderungen in der Praxis.